1. Kammerkonzert

1. Kammerkonzert

1. Kammerkonzert

Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal
Do, 29.09.2022 19:30 Uhr
Das Kammerkonzert-Abonnement

»Auf Flügeln des Gespräches« – Spielzeit-Essay von Alexander Meier-Dörzenbach.

Susanne Barner und Mareile Haberland Flöte

Marc Renner und Peter Haberland Oboe

Fabian Ludwig und Elmar Hönig Klarinette

Christian Ganzhorn und Christian Elsner Fagott

Péter Gulyka und Noemí González Medina Horn

Manuel Mischel Trompete

Rafael da Cunha Kontrabass

Rameau Suite für Bläserquintett

Raff »Larghetto« und »Vivace« aus der Sinfonietta op. 188

Françaix Le gay Paris

Mendelssohn Bartholdy »Ein Sommernachtstraum« (Fassung für Nonett von A. N. Tarkmann)

»Doch will ich ehrlich sein: Beim Komponieren sind die schönsten Theorien das allerletzte, woran ich denke. In erster Linie sind es nicht die ‚gedanklichen Autobahnen‘, denen mein Interesse gilt, sondern die ‚Waldwege‘.« Diese Worte stammen von dem großen französischen Komponisten Jean Françaix (1912–1997). Er wurde in Le Mans geboren – in aller Welt bekannt durch das dort stattfindende traditionelle 24-Stunden-Rennen; doch »gedankliche Autobahnen« in der Musik waren ihm nun einmal suspekt. Seine Bläser-Komposition »Le gay Paris« aus dem Jahr 1974 dagegen begeht keineswegs »Waldwege«, sondern fährt mit uns imaginär durch Paris! Eine äußerst lustige Suite, bestehend aus Marsch, Walzer und Galopp. Denn, so Françaix: »Man kann nicht immer ernst sein!« 

»Le gay Paris« steht am Beginn eines Programms mit Kammermusik-Preziosen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Wir hören zwei Sätze aus der »Sinfonietta für Bläser« des deutsch-schweizerischen Komponisten Joachim Raff (1822–1882). Dieser in den letzten Jahren weitläufig »wiederentdeckte« Komponist arbeitete einst für Franz Liszt: als sein Sekretär! Doch bald interessierte sich sogar der legendäre Geigen-Tarzan Pablo de Sarasate für Raffs Violinsonaten. So konnte sich Raff auch vielen anderen Kammermusikstücken widmen – unter anderem der Sinfonietta op. 188 für zehn Blasinstrumente. Feierliche Virtuosität – mit einem Funken ungarischen Feuers.