Suite zu »Der Rosenkavalier«

Die 1911 in Dresden uraufgeführte Komödie für Musik »Der Rosenkavalier« ist wohl die bekannteste aus der Feder von Richard Strauss – und zugleich seine untypischste. Während er beispielsweise mit »Elektra« und »Salome« auf revolutionäre Weise musikalisches Neuland betrat, ist diese Komödie um die Feldmarschallin, den Baron Ochs und Octavian eine Hommage an Wien und den Wiener Walzer. Die Handlung, zu der Hugo von Hofmannsthal das Libretto schrieb, ist ein wildes Durcheinander an amourösen Verwicklungen, peinlichen Verwechslungen und sanften Romanzen, ähnlich wie bei Mozart/da Ponte.

Beeindruckend ist, wie selbstverständlich es dem Komponisten gelingt, auch in der Suite, die naturgemäß ohne Gesang und Worte auskommt, die überaus eleganten Konversationen der Hauptfiguren aufleben zu lassen. Es zeigt sich: Der Dreivierteltakt kann noch weitaus mehr, als ge- übte Tänzer zum Drehen zu verleiten. Er kann sehr ausdrucksstark erzählen. Viel Schlagwerk, zwei Harfen und ein üppig besetzter Bläsersatz sorgen in diesem durchkomponierten und dennoch mit Duetten und Terzetten strukturierten Werk für die für Strauss typischen Klangmischun- gen. Und auch wenn die Walzermelodien mitunter ganz zart erklingen – Strauss gerät gegen Ende der Suite beinahe in einen selbstgeschaffenen Strudel.
Richard Strauss
Richard Strauss

Historie

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