»Eine Kleine Nachtmusik« Serenade Nr. 13 G-Dur KV 525

Entstehungszeit: 1787

Besetzung: Streichorchester

Dauer: ca. 20 Minuten

»Jetzt fängt mein Glück erst an.« Mit diesen Worten bezog der 25-jährige Mozart in Wien Quartier: 1781 fühlte sich Mozart »frei« und »glücklich«, so seine Worte. Endlich frei. Das einstige Wunderkind war endlich bei sich selbst angekommen. Mozart wohnte also in Wien, hatte Salzburg den Rücken gekehrt, und er hatte seine Constanze kennen gelernt, die er bald darauf heiratete.

In dieser Zeit schrieb er bestimmt sein wohl bekanntestes – weil auf der ganzen Welt nachgepfiffenes – Werk, die Kleine Nachtmusik? Das könnte man meinen, so schlicht, heiter, amüsant, elegant, frohgemut und verspielt kommt es daher. Aber das ist falsch. Mozart schrieb die Kleine Nachtmusik sechs Jahre später, als sein Leben schon gesundheitlich und finanziell eine Gratwanderung war. Als er den abgründigen »Don Giovanni« zu Papier brachte. Und als er seinem Vater quasi prophetisch schrieb: »Da der Tod (genau zu nehmen) der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren besten Freund des Menschen so bekannt gemacht, dass sein Bild nichts Schreckendes mehr für mich hat. [...] Ich lege mich nie zu Bette ohne zu bedenken, dass ich vielleicht den andern Tag nicht mehr sein werde.«
Wer will das immense Schaffen des viel zu früh Gestorbenen fassen? Und wer die Komplexität seines Lebens und dessen künstlerischer Begleitung? Während Mozart sich mit dem Tod befasste, entstanden also diese vier kurzen Sätze, die so viele melodische Ideen beinhalten, dass sie – ins Heute übertragen – eine gesamte Jahres-Hitparade füllen könnten.
Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart

Historie

01.03.2018 - Mozart, Beethoven und Brahms

Denis Kozhukhin Klavier

Guy Braunstein Dirigent

Werke von Mozart, Beethoven und Brahms