Claudia Barainsky
Peter Adamik

Sopranistin

Claudia Barainsky


Claudia Barainsky feierte zuletzt große Erfolge mit der Titelpartie in Aribert Reimanns deutscher Erstaufführung seiner „Medea“ an der Oper Frankfurt und bei deren Wiederaufnahme an der Wiener Staatsoper im November/Dezember 2010. Für ihre Interpretation der Medea an der Oper Frankfurt wurde Claudia Barainsky im November 2011 mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust 2011“ ausgezeichnet.

Die Künstlerin gilt international als eine der vielseitigsten ihres Fachs, und ihr breitgefächertes Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen des Musiktheaters. So gestaltete sie Partien wie die Anna in Marschners „Hans Heiling“ (Deutsche Oper Berlin unter Christian Thielemann), Badi’at in Henzes „L’Upupa“ (Semperoper Dresden), die Titelpartien in Hasses „Cleofide“ und in Reinhard Keisers „Die römische Unruhe oder Die edelmütige Octavia“ genauso wie Sophie/„Rosenkavalier“, Musette/„La Bohème“, Pamina und Königin der Nacht/„Zauberflöte“, Konstanze/„Entführung aus dem Serail“, die Titelpartie in „Lulu“ und Marie/„Wozzeck“ (La Monnaie in Brüssel).

Darüber hinaus dürfte sie zur Zeit als die führende Interpretin der Marie in Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“ genannt werden, und sie bestätigte diesen Anspruch 2007/2008 in David Pountneys Inszenierung bei der Ruhrtriennale und deren Gastspiel im Lincoln Center New York sowie bei der Wiederaufnahme der Willy Decker Inszenierung an der Nederlandse Opera Amsterdam im November 2010. Claudia Barainsky studierte an der Hochschule der Künste in Berlin bei Ingrid Figur, Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann. Nach ihrem Debüt an der Sächsischen Staatsoper Dresden 1994 mit der Titelpartie in Reimanns „Melusine“ folgte eine weltweite Karriere, und sie gastierte u. a. an den Opernhäusern in Amsterdam, Avignon, Berlin, Bern, Brüssel, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Köln, München, Stuttgart, Wien, Tokyo sowie bei internationalen Festivals, u. a. den Bayreuther und Salzburger Festspielen, dem Beethovenfest Bonn, dem Aldeburgh Festival, dem Lincoln Center Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und bei der Ruhrtriennale.

Neben ihrer Operntätigkeit ist die Künstlerin auch regelmäßig auf den internationalen Konzertpodien zu erleben, u. a. im Wiener Konzerthaus, bei den Berliner und Münchner Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem BBC Symphony Orchestra London, dem Konzerthausorchester Berlin, dem RTE National Symphony Orchestra Dublin, dem Estonian National Symphony Orchestra Tallin, dem WDR Rundfunk-Sinfonie-Orchester Köln, den Petersburger Philharmonikern, dem Concertgebouw Orkest Amsterdam und dem Orchestre de la Suisse Romande.

Auch im Konzertbereich beinhaltet ihr Repertoire sowohl die Sopran-Partien der großen Oratorien, Symphonien (u. a. Beethovens 9. Sinfonie oder Mahlers 2., 4. und 8. Sinfonie) und Orchesterlieder ihres Repertoires als auch zeitgenössische Kompositionen und Werke, die Komponisten immer wieder für sie schreiben.

Claudia Barainsky arbeitet mit Dirigenten wie Gerd Albrecht, Michael Boder, Herbert Blomstedt, Frans Brüggen, Sylvain Cambreling, Alessandro De Marchi, Christoph Eschenbach, Michael Gielen, Hartmut Haenchen, Daniel Harding, Philippe Herreweghe, Marek Janowski, Zubin Mehta, Ingo Metzmacher, Kazushi Ono, Markus Stenz, Christian Thielemann, Lothar Zagrosek, den Liedbegleitern Axel Bauni und Eric Schneider sowie mit Regisseuren wie Willy Decker, David Pountney, Philip Himmelmann, Nikolas Lehnhoff, Harry Kupfer, Marco Arturo Marelli, Martin Kušej und David Freeman.

Über 40 Aufnahmen zeugen von Claudia Barainskys künstlerischer Tätigkeit.

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