Dirigent
Stefan Soltész, österreichischer Dirigent ungarischer Herkunft, studierte an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst Dirigieren bei Hans Swarowsky sowie Komposition und Klavier. Nach Stationen als Assistent von Karl Böhm, Christoph von Dohnányi und Herbert von Karajan bei den Salzburger Festspielen war er von 1983 bis 1985 als ständiger Dirigent der Hamburgischen Staatsoper und in gleicher Position von 1985 bis 1997 an der Deutschen Oper Berlin tätig. Als Generalmusikdirektor wirkte er von 1988 bis 1993 am Staatstheater Braunschweig und ist dort heute Ehrendirigent. Von 1992 bis 1997 hatte er die Position des Chefdirigenten der Flämischen Oper Antwerpen/Gent inne. Von 1997 bis 2013 leitete er in Doppelfunktion als Generalmusikdirektor und Intendant die Essener Philharmoniker und das Aalto-Musiktheater, eine von zahlreichen Preisen und Ehrungen begleitete Ära.
Stefan Soltész dirigiert regelmäßig als Gast an der Wiener Staatsoper sowie an den großen Opernhäusern Deutschlands. In den vergangenen Jahren gastierte er etwa an der Nederlandse Opera Amsterdam, an der Römischen Oper, der Staatsoper Budapest, am Moskauer Bolschoi Theater, am New National Theatre in Tokyo sowie bei zahlreichen großen Festivals. Symphoniekonzerte und Rundfunkaufnahmen dirigierte Stefan Soltész u. a. in München, Hamburg, Hannover, Dresden, Berlin, Wien, Rom, Catania, Mailand, Genua, Basel, Bern, Paris, Moskau, Budapest, Nagoya und Palermo. Seine CD-Aufnahme von Alban Bergs »Lulu-Suite« und Hans Werner Henzes »Appassionatamente plus« mit den Essener Philharmonikern wurde für den Grammy und den ICMA nominiert. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen wurde Stefan Soltész der Titel eines Professors honoris causa vom Land Nordrhein-Westfalen verliehen. Jüngst leitete er bei den Symphonikern Beethovens Neunte zum Jahreswechsel.