Die Gruppe hat mittlerweile einmal in der Laeiszhalle mit dem Orchester geprobt und ist bereit für den Endspurt. Locker singen die Stimmen sich ein, das wachsende Vertrauen der Sängerinnen und Sänger in den eigenen Klang ist hörbar. Und aus Vertrauen kann Zartheit erwachsen, Töne können behutsam oder forsch geformt werden, die Gruppe ist vorangekommen und in den Proben wird nun vermehrt den Details Aufmerksamkeit geschenkt. Das "Evening Rise" singt die Gruppe vom Bühnenrand aus und füllt den leeren Raum mit Musik, bei "Imagine" werden Stellen geschärft und präzisiert. Nur das indonesische Lied, das Ida in die Gruppe gebracht hat, sitzt noch nicht wie im Schlaf. Der Klang ist geheimnisvoll, die Silben schwer zu merken, die Melodie für Ohren, die an die ionische Skala gewöhnt sind, mystisch. Es ist nicht leicht zu singen, der Stimmumfang ist relativ hoch. Ida singt die tiefe zweite Stimme vor – aber auch die ist nicht so einfach im Kopf zu behalten. Aber noch bleiben ein paar Termine, noch kann zuhause geübt werden. Noch steht das Schönste bevor.