Eröffnung der Morgen Musik-Saison mit Johann Strauß & Friends

In der Saison 2023/2024 präsentieren die Symphoniker Hamburg – Laeiszhalle Orchester in der Reihe Morgen Musik vier Konzerte, die sich mit Johann Strauß im Kontext seiner Zeit und seines geistigen Umfelds beschäftigen.

Johann Strauß war als »Walzerkönig« so etwas wie ein Popstar des 19. Jahrhunderts und schon zu Lebzeiten nicht nur eine Wiener Lokalgröße, sondern eine Weltberühmtheit. Seine Musik besitzt universelle Anziehungskraft und gründet tief in der klassischen Wiener Schule. Er entwickelte das musikalische Erbe seines Vaters weiter, dem der Walzer seine wichtigsten Formelemente verdankt, seine Kompositionen sind aber um ein Vielfaches erfindungsreicher, von effektvoller, rhythmischer Vielfalt und besitzen scheinbar unendlichen melodischen Reichtum. Strauß genoss schon zu Lebzeiten höchste Anerkennung, aber die Wirkung und die Qualität seiner Musik ist zeitlos. Die Zweite Wiener Schule bezog sich auf dieses Erbe: Schönberg selbst, dessen Klavierkonzert mit einem Strauß-ähnlichen Walzer ansetzt, empfahl seinen Schülern die Musik als Lehrmaterial. Und bis heute kann ein ¾-Takt nicht ganz ohne Strauß gedacht werden. Die Morgen Musiken in der Laeiszhalle Hamburg widmen wir in der laufenden Saison einem Nachspüren dieses Reichtums.

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Den Auftakt macht die 1. Morgen Musik am 26. November 2023 unter der Leitung Harry Oggs. Shai Wosner, der vor wenigen Wochen bereits mit Beethovens 4. Klavierkonzert in der Laeiszhalle zu Gast war, spielt Schönbergs epochemachendes Klavierkonzert, über das der Schönberg-Schüler Lou Harrison zutreffen anmerkte: »Eine der größten Freuden liegt in der Struktur der Phrasen. Das Vergnügen, ihnen zuzuhören, ist das gleiche, das man beim Hören der großen Formen von Mozart hat. Diese Art stellt Schönberg vielleicht mehr als alles andere in die Position eines Fackelträgers der Tradition im lebendigen und sich entwickelnden Sinne.«

Anschließend spielen die Symphoniker Hamburg Mozarts »Haffner-Symphonie«, für die er selbst folgende Anweisungen hinterließ: »Das erste Allegro muss recht feurig gehen, das letzte so geschwind, als es möglich ist.« Ein Klang-Rausch also, der über die kurze Dauer der Symphonie hinaus anhält.

Eingerahmt wird der Konzertabend durch Johann Strauß’ »Rosen aus dem Süden«, basierend auf seiner Operette »Das Spitzentuch der Königin«, sowie den berühmten »Kaiserwalzer«, den Strauß für die Eröffnung des Berliner Konzertsaals »Königsbau« komponierte.

 

Die Symphoniker Hamburg danken der Behörde für Kultur und Medien Hamburg für die Partnerschaft sowie der Hubertus Wald Stiftung für die Unterstützung.