Serenade für Streicher E-Dur op. 22

Mit Antonín Dvořáks (1841-1904) Streicherserenade in E-Dur überspringen wir ein Jahrhundert. Dem 1875, also noch weit vor Dvořáks Amerika-Zeit, entstandenen und 1876 in Prag uraufgeführten Werk ist der Zeitsprung deutlich anzumerken: Die Romantik hat Einzug gehalten. Bemerkenswert ist, dass der Böhme hier eine vergleichsweise kleine Form wählt. Während seine Zeitgenossen üppige Opern, Symphonien und symphonische Dichtungen schufen, beschränkt er sich – kaum weniger eindrucks- und stimmungsvoll – auf ein paar Streicher. Zudem ist eine Serenade ja im 18. Jahrhundert eher einer kleine heitere abendliche Unterhaltungsmusik gewesen. Fünf Sätze umfasst sie bei Dvořák. Und was gleich affällt: Wie für ihn typisch, dominieren tschechisch-slawische Klänge. Doch – das ist das Kunstvolle – er präsentiert uns die volkstümlichen Melodien nicht karg aneinandergereiht, sondern bettet sie ein in eine fein ausgearbeitete Form.

Antonín Dvořák
Antonín Dvořák

Historie

27.11.2016 - Hamburger Symphonie

Musikalische Leitung und Violine: Adrian Iliescu

Ensemble: Kammerorchester der Symphoniker Hamburg

Werke von C. P. E. Bach, Dvořák, Mozart