»Iberia« ist ein (mindestens ebenso) legendärer Zyklus von spanisch inspirierten Tanzsätzen von Isaac Albéniz. Im Jahr von Kreislers »Alt-Wiener Tanzweisen« wurde er komponiert: 1905! Keine Klavierschülerin, kein Dirigent, keine Sängerin, kein Komponist Spaniens kommt bis heute an diesem Melodieschatz von Albéniz vorbei. »Iberia« widmet sich programmatisch dem wuseligen Volkstreiben der Händler und Arbeiter der Landstriche und Städte Andalusiens. »El Albacín« etwa punktet (im wahrsten Sinne des Wortes) durch rhythmische auf- und anregende Pointillismen auf dem Klavier; zackig, galant, interessant. Bald vergrößert sich der Spielraum des Ganzen – und es knirscht manches Mal ganz schön dissonant auf den schwarzweißen Tasten.
Zahlreiche Bearbeitungen vergrößerten den Ruhm und die Verbreitung dieser Original-Stücke. Tragik, Aufregung, Expression; eingängig und virtuos, gitarrenartig stochernd – und manches Mal herrlich melodieverliebt.
29.06.2021 - Konzert 13
Daniel Gerzenberg, Michael Volle, Akiko Suwanai, Nelson Goerner, Tedi Papavrami und Maki Okada
Werke von Mozart, de Falla, Albéniz und Mussorgski
25.06.2022 - World Music
Martha Argerich, Rachel Fenlon, Martín García García, Catriona Morison, Akane Sakai, Mauricio Vallina, Aka Moon
Werke von Lutosławski, Montsalvatge u.a.