Dirigent
Alexander Merzyn konzertierte mit zahlreichen Orchestern in Europa und Asien. Er hat sich dabei ein Repertoire angeeignet, das vom Barock bis zur Gegenwart reicht. Seit August 2018 ist er kommissarischer Generalmusikdirektor am Staatstheater Cottbus.
In Deutschland arbeitete Alexander Merzyn u. a. mit der Dresdner Philharmonie, dem MDR-Sinfonieorchester, der Deutschen Radio Philharmonie, dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, der Staatskapelle Schwerin, den Bremer Philharmonikern, der Jenaer Philharmonie, der neuen Philharmonie Westfalen, der Kammerakademie Potsdam, dem Folkwang-Kammerorchester Essen, dem Ensemble Resonanz, den Nürnberger Symphonikern sowie der Nordwestdeutschen Philharmonie. 2010 gewann er den MDR-Dirigierwettbewerb und dirigierte Beethovens 7. Sinfonie für eine Rundfunkübertragung des MDR-Sinfonieorchesters. 2015 debütierte er mit dem Orchester des Jungen Ensembles in der Berliner Philharmonie.
2011 konzertierte Alexander Merzyn mit dem Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar in Tel Aviv und Jerusalem und auf einer Konzerttournee durch Israel. 2012 leitete er das Vanemuine Symphonieorchester in Estland und debütierte 2014 mit dem Ho Chi Minh City Orchestra in Vietnam sowie dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich in Österreich, mit dem er die Zusammenarbeit 2015 bei Konzerten im Wiener Musikverein fortsetzte. Weitere Engagements führten ihn nach Tschechien zum Westböhmischen Symphonieorchester Marienbad und zur Nordböhmischen Philharmonie Teplice. Im Rahmen des European Workshop for Contemporary Music dirigierte er beim Festival Warschauer Herbst in Polen und arbeitete dabei mit Solisten wie Albrecht Mayer, Christian Tetzlaff, Jean-Guihen Queyras und Jens Peter Mainz zusammen.
Ab der Spielzeit 2015/16 war Alexander Merzyn als 1. Kapellmeister am Landestheater Coburg engagiert. Er leitete zahlreiche Opernproduktionen, darunter Der Rosenkavalier, La Bohème, Parsifal, Le nozze di Figaro, Fidelio, Das schlaue Füchslein, Norma, Hänsel und Gretel, Lakmé, Orpheus in der Unterwelt, Die Lustigen Weiber von Windsor und Winterreise. Zur Spielzeit 2017/18 wechselte er in gleicher Position an das Staatstheater Cottbus und dirigierte hier u. a. Turandot, Macbeth, Don Giovanni und Hänsel und Gretel.
1983 in Kiel geboren, studierte Alexander Merzyn Violoncello in Berlin bei Jens Peter Maintz und spielte zunächst beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Kent Nagano sowie beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski. Ab 2009 folgte ein Dirigierstudium in Weimar bei Nicolás Pasquet, Gunter Kahlert und Anthony Bramall. Meisterkurse unter anderem bei Herbert Blomstedt, Kurt Masur, Peter Gülke, Heinrich Schiff und dem Alban Berg Quartett rundeten seine Ausbildung ab. 2012 war er Assistent von Sebastian Weigle und Michael Sanderling und konzertierte mit dem Bundesjugendorchester (Strauss, Alpensinfonie).
Alexander Merzyn ist Stipendiat der Charlotte-Krupp-Stiftung, der Hermann-Hildebrandt-Stiftung sowie der Neuen Liszt-Stiftung Weimar. Von 2010 bis 2017 war er Stipendiat im Dirigentenforum des Deutschen Musikrates (Künstlerliste Maestros von Morgen).