Spektakulär ist das wirbelnde Balafonspiel von Aly Keïta, dem Gewinner des Sonderpreises Instrumente Deutscher Jazz Preis 2022. Die Schlägel in seinen Händen scheinen auf den Klangstäben zu tanzen. Der westafrikanische Musiker erlangte mit seiner meisterhaften Beherrschung des Balafons, das er seit seiner Kindheit spielt, Weltruhm und hat es bis in die Riege der ganz Großen geschafft: Omar Sosa, Joe Zawinul, Rhoda Scott, Paco Séry, Pharoah Sanders, Paolo Fresu, L. Subramaniam, Trilok Gurtu & Jan Garbarek, um nur einige zu nennen.
Der Musiker Aly Keïta ist in Westafrika geboren. Seine Fähigkeit, das Balafon, ein Jahrtausende altes Instrument, in einen modernen musikalischen Kontext zu stellen, hat ihn weltweit bekannt gemacht. Das Balafon ist traditionell das Instrument der Griots, der mündlichen Geschichtenerzähler und Liedermacher Westafrikas.
Obwohl er in der Tradition verwurzelt ist, unterscheidet sich Keïta mit seiner Afro-Pop- und Funk-Rhythmusgruppe und seiner Vorliebe für komplexe jazzorientierte Arrangements deutlich von den meisten Balafonisten. Aly entstammt einer berühmten Musikerfamilie, aus der auch Salif Keïta, einer der angesehensten Songwriter und Musiker Westafrikas, hervorgegangen ist. Seine instrumentale Brillanz ermöglichte ihm die Zusammenarbeit mit Jazz- und Weltmusiklegenden wie Trilok Gurtu, Joe Zawinul und vielen anderen. Sein Debüt als Bandleader gab Keita 2008 mit dem Album Akwaba Inisene, das in ganz Europa für Aufsehen sorgte. Auf Anhieb erreichte es die Top 20 der World Music Charts Europe. In den Monaten nach der Veröffentlichung des Albums tourte Keita ausgiebig durch Europa und Afrika. Keita und sein Ensemble traten von Maputo über Barcelona bis Amsterdam auf.
Martha Argerich, Aly Keïta, Gidon Kremer, Georgijs Osokins, Giedrė Dirvanauskaitė, Akane Sakai
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal