Bariton
Nach ersten stimmlichen Erfahrungen im Knabenchor Hannover war Christoph Pohl acht Jahre lang Mitglied der bekannten A-cappella-Gruppe »Modell Andante«. Anschließend studierte er an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Prof. Carol Richardson-Smith Operngesang, und er war in der Liedklasse von Justus Zeyen.
Von September 2003 bis Juli 2005 war Christoph Pohl Mitglied des Opernstudios an der Staatsoper Hamburg und trat dort in diversen Produktionen auf, u.a. gab er sein Debüt als Papageno.
Christoph Pohl ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbwerbe, u.a. 2008 des internationalen Schumann-Liedwettbewerbs. 2008 wurde ihm der Christel-Goltz-Preis der Semperoperstiftung verliehen.
Seit September 2005 ist Christoph Pohl Ensemblemitglied der Semperoper Dresden und ist dort in den wesentlichen Partien seines Faches zu hören, u.a. als Wolfram/“Tannhäuser“, Marcello/“La Boheme“, Dandini/“La Cenerentola, Papageno/“Die Zauberflöte“, Graf Almaviva/“Le Nozze di Figaro“, Guglielmo/“Cosi fan tutte“, Olivier/“Capriccio“, Harlekin/“Ariadne auf Naxos“, Ottokar/“Der Freischütz“, Danilo/“Die lustige Witwe“, Dr. Falke/“Die Fledermaus“, Valentin/“Faust“. 2011/12 gab er seine erfolgreichen Rollendebüts als Figaro/“ Il Barbiere di Sevillia“, Belcore/“L’elisir d’amore sowie als Graf/“Capriccio“ und hatte großen Erfolg bei Publikum und Presse als Schwanda in der Neuproduktion von Weinbergers “Svanda dudak“. Es folgten Heerrufer/“Lohengrin“ und Lescaut/“Manon Lescaut“, jeweils unter Christian Thielemann, Germont/“Traviata“, Posa/“Don Carlo“. Zuletzt hatte er mit dem Spielmann/“Königskinder“ und ‚Graf’/“Nozze“ und vor allem „Eugen Onegin“ einen großen persönlichen Erfolg.
Neben seinen Verpflichtungen in Dresden gastierte Christoph Pohl u.a. als Wolfram und Zurga an der Deutschen Oper Berlin, als Ottokar an der Staatsoper Stuttgart, als Papageno an der Oper Leizpig, als Marcello und Wolfram am Theater Erfurt sowie mehrmals an der Bayerischen Staatsoper München, u.a. in der Neuproduktion von Eötvös „Die Tragödie des Teufels“. Staatsoper Hamburg holte ihn für „Barbiere“ und Harlekin/“Ariadne“. In Lyon war er Graf/Capriccio im Mai 2013, im Sommer 2013 sang er den Wolfram in der Royal Albert Hall im Rahmen BBC Proms unter Donald Runnicles. Am Theater an der Wien folgte Thoas/“Iphigenie“ im Oktober 2014.
Im November 2015 erfolgte sein Debut an der Royal Opera Covent Garden London. Der österreichische Komponist G.F.Haas hatte das Werk „Morgen und Abend“ eigens für seine Stimme komponiert, die Uraufführung geriet zum Triumph für Solist und Komponist und wurde von der Presse einhellig gefeiert – diese Produktion wurde 2016 an die Deutsche Oper Berlin übernommen.
Seine Lied- und Konzerttätigkeit führte ihn neben Europa u.a nach Japan und die USA. Im Oktober 2011 ist seine erste CD mit Liedern von Mahler, Liszt, Pizetti und Rihm erschienen. 2017 wird er erstmals einen Liederabend in der renommierten Londoner Wigmore Hall geben.
Christoph Pohl bleibt auch weiterhin eine Stütze des Ensembles der Semperoper Dresden, zukünftige Pläne beinhalten seine Rückkehr an das Theater an der Wien und Covent Garden London, sowie seine Debüts in La Fenice Venedig und Vlaamse Opera Antwerpen.