Pianist
Der lettische Pianist Georgijs Osokins erlangte internationale Aufmerksamkeit durch seine Teilnahme im Alter von 19 Jahren am XVII. Internationalen Chopin- Klavierwettbewerb, wo er schnell zum absoluten Publikumsliebling wurde. Seine Interpretationen wurden von den Kritikern als „revolutionär“, „außergewöhnlich und unvorhersehbar“ betitelt. Nach dem Wettbewerb konzertierte Osokins unter anderem im Berliner Konzerthaus, im Boulez-Saal, beim Klavier-Festival Ruhr, bei den Salzburger Festspielen, in der Laeiszhalle und der Elbphilharmonie in Hamburg, in der Wigmore Hall London, in der Carnegie Hall, beim Lockenhaus Festival, beim Gstaad Menuhin Music Festival, im Vancouver Playhouse, in der Tokyo Metropolitan Theatre Hall und beim Shanghai Music Festival.
In der vergangenen und in der laufenden Saison arbeitete er mit bedeutenden Orchestern zusammen, so spielte er mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach und Rotem Nir fünf Konzerte in Tel Aviv, wo er für Rudolf Buchbinder einsprang, und ging mit dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla auf Tournee mit Konzerten in Monte Carlo und im Konzerthaus Dortmund, die sofort hervorragende Kritiken erhielten. Mit der Kremerata Baltica unternahm er eine Tournee durch Asien, bei der er in den besten Konzertsälen Südkoreas, Chinas und Taiwans auftrat. Osokins konzertiert oft mit Gidon Kremer auf den internationalen Bühnen dieser Welt, ob im Vereinigten Königreich, Europa, Asien und den USA. Zusammen mit Lucas Debargue ist er der erste Residenzkünstler in der 25-jährigen Geschichte der Kremerata Baltica.
Die Saison 2025/26 beginnt mit Rezitalkonzerten beim Schleswig-Holstein Festival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, bei den Weidener Meisterkonzerten und in Polling sowie mit weiteren Rezitalen in den deutschen Kulturmetropolen München und Berlin im Rahmen der München Musik GmbH. Was die Orchestersaison betrifft, so wird Georgijs wieder mit dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo unter der Leitung von Tianyi Lu zusammenarbeiten und sein Debüt mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla geben. Zu den weiteren Orchesterauftritten im Jahr 2025 gehört seine Aufführung von Arvo Pärts Lamentate mit dem Lettischen Nationalen Symphonieorchester unter der Leitung von Kristine Poska, dem Moravian Philharmonic Orchestra Olomouc unter der Leitung von Remy Ballot, und dem Staatsorchester Kassel unter der Leitung von Ainars Rubikis.
Das britische Label „Piano Classics“ veröffentlichte zwei CD-Alben von Osokins, die sich auf Chopins Spätwerke und Werke von Rachmaninoff konzentrieren. Diese Aufnahmen erhielten hervorragende Kritiken von wichtigen britischen, kanadischen, deutschen, dänischen und französischen Musikzeitschriften. Das deutsche Label „Accentus“ hat das erste Kammermusikalbum von Georgijs an der Seite von Gidon Kremer und Giedre Dirvanauskaite veröffentlicht, das Trios von Chopin und Beethoven enthält – diese CD wurde sowohl für die International Classical Music Awards 2020 als auch für den Opus Klassik 2021 nominiert. Ein wichtiger Höhepunkt der Saison 25/26 ist die Veröffentlichung von Arvo Pärts Klavierwerken im September 2025 bei der Deutschen Grammophon. Das Label wird auch Georgijs exklusive Vertretung übernehmen.
Georgijs erhielt den Großen Lettischen Musikpreis – die höchste Auszeichnung für Musik in Lettland – und ist damit der jüngste Preisträger in der Geschichte des Preises. Osokins spielt auf seiner eigenen, von Fazioli entworfenen, maßgeschneiderten Klavierbank.
(Stand: 05/2025)