Giedrė Dirvanauskaitė

Giedrė Dirvanauskaitė


»Glorreiche Phrasierung in Dirvanauskaitės Spiel, schon vom ersten Moment an deutlich sichtbar« – mit diesen Worten würdigte Sebastian Scotney (The Arts Desk) das Spiel der litauischen Cellistin Giedrė Dirvanauskaitė bei einem Trio-Konzert im Januar 2022 in der Wigmore Hall in London. An ihrer Seite spielten der Pianist Georgijs Osokins und Gidon Kremer, mit dem sie seit vielen Jahren in der Kammermusik zusammenarbeitet und zahlreiche Aufnahmen eingespielt hat: für Accentus das Beethoven-Tripelkonzert und das Chopin-Trio, für Deutsche Grammophon das Weinberg-Trio mit Yulianna Avdeeva (Klavier), für ECM die Trios von Tschaikowsky und Kissine mit Khatia Buniatishvili (Klavier) – letztere Aufnahme wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet – sowie Doppel-CDs mit Kammermusik von Weinberg, die für den Grammy Award nominiert wurden.

Im Jahr 2015 tourte Dirvanauskaitė gemeinsam mit Gidon Kremer und Daniil Trifonov durch Europa und die USA. Nach einem Konzert in der Walt Disney Concert Hall schrieb Mark Swed (Los Angeles Times): »Dirvanauskaitė verlieh dem Werk eine berauschende, seelenvolle Ausdruckskraft«. Gespielt wurde Rachmaninows Klaviertrio Nr. 2, das im selben Jahr für das Album Preghiera bei Deutsche Grammophon aufgenommen wurde.

Zu ihren Konzertprojekten im Jahr 2022 zählten unter anderem Aufführungen von Schostakowitschs Trio Nr. 2 mit Kremer und Evgeny Kissin in Deutschland sowie zwei Konzerte in der Suntory Hall in Tokio mit Martha Argerich.

In den vergangenen Jahren führten Dirvanauskaitė und Kremer das Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester von Philip Glass in verschiedenen Ländern erstmals auf – unter anderem in Japan, Korea, Spanien, Russland sowie in Frankreich, wo sie das Werk im Großen Saal Pierre Boulez der Philharmonie de Paris mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Mikko Franck aufführten.

Dirvanauskaitė spielte außerdem Kammermusik mit zahlreichen renommierten Künstlerinnen und Künstlern, darunter Valery Afanassiev, Yuri Bashmet, Mate Bekavac, Efim Bronfman, Sa Chen, Seong-Jin Cho, Oleg Maisenberg, Heinz Holliger, Michel Portal und Andrius Žlabys. Als Solistin trat sie unter der Leitung von Dirigenten wie Andrei Boreyko, Mario Brunello, Mirga Gražinytė-Tyla, András Keller, Roman Kofman, Lio Kuokman, Andres Mustonen, Gintaras Rinkevičius, Esa-Pekka Salonen und Saulius Sondeckis auf.

Seit der Gründung des Kammerorchesters Kremerata Baltica im Jahr 1997 ist sie Mitglied des Ensembles, seit 2008 als Solocellistin. Mit der Kremerata Baltica hat sie über 30 Alben aufgenommen.

Nach ihrem Studium an der Litauischen Musik- und Theaterakademie in Vilnius besuchte sie Meisterkurse bei Hatto Beyerle, Tatjana Grindenko, David Geringas, Mstislav Rostropowitsch und dem Hagen Quartett.

Sie spielt ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1710.

(Stand: 05/2025)