Dirigent
Als Sohn einer Dänin und eines Griechen wuchs Stefanos Tsialis in Griechenland mit Eindrücken von zwei sehr unterschiedlichen europäischen Kulturen auf und machte sich diese Aufgeschlossenheit zum Markenzeichen.
Von 2014 bis 2020 war er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Athener Staatsorchesters. In den sechs Jahren seiner Amtszeit gelang es ihm die Besucherzahlen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen, um mehr als 60 Prozent zu erhöhen sowie die künstlerische Qualität des Klangkörpers erheblich zu steigern. Dazu haben auch seine Kontakte zu Musikern wie Vladimir Fedoseyev, Vladimir Ashkenazy, Christoph Eschenbach, Marta Argerich, Leonidas Kavakos, Maxim Vengerov und Elisabeth Leonskaja, die wiederholt seiner Einladung nach Athen gefolgt sind, beigetragen. Die gestiegene Qualität des Athener Klangkörpers belegen auch die Ausstrahlung mehrerer Konzerte durch Deutschlandfunk Kultur sowie die regelmäßige Einladung zu bedeutenden internationalen Festivals, wie das „ Festival von Flandern“, das „Festival Pianistico Internazionale Brescia-Bergamo“ „das Marvao Festival“ und das „Enescu Festival Bukarest“, wo das Orchester im September 2021 unter seiner Leitung auftrat. Die Presse beschrieb den Auftritt des Orchesters als “eine Offenbarung“. Unmittelbar nach diesem Erfolg wurde Stefanos Tsialis von der „Enescu Philharmonie“ und der Bukarester Oper eingeladen. Die Auftritte mit der “Enescu Philharmonie” und den Symphonikern Hamburg im Winter 21/22 haben zu erneuten Einladungen geführt.
imjuniFür das Label NAXOS erschienen 2020 und 2021 zwei Aufnahmen mit Werken von Nikos Skalkottas, die in der internationalen Presse hervorragend rezensiert wurden: „Recorded with due clarity and immediacy, this release is an ideal way into a defining period of Skalkotta’s musical evolution, and an ideal introduction to his orchestral work in general“(Grammophone Magazine), „you really must hear this. It’s a revelation“ (ClassicsToday.com).
Im Juni 2022 wurde das Athener Staatsorchester eingeladen eine zehn-tägige China-Tournee zu unternehmen, die wegen der Pandemie verschoben wurde. Stefanos Tsialis hat mit fast 100 Orchestern in vielen E.U. Ländern, in den USA, Kanada, Russland und Südafrika gearbeitet. Darunter sind das Orchestre Symphonique de Montréal, das Kopenhagener Philharmonische Orchester, das Qatar Philharmonic Orchestra, die NDR-Radiophilharmonie, das MDR Sinfonieorchester Leipzig, die Deutsche Radiophilharmonie, das Wiener Tonkünstlerorchester, das Winnipeg Symphony, die Stuttgarter, Nürnberger und Dortmunder Philharmoniker, die Slowenische Philharmonie, die Hamburger, Berliner und Nürnberger Symphoniker, das Saarländische Staatsorchester, das Aarhus Symfoniorkester, das Stavanger Symfoniorkester, die Staatskapelle Weimar, die Philharmonischen Orchester der Oper Bologna und des Teatro Massimo Bellini, das Haydn Orchester Bolzano und die „George Enescu“ Philharmonie Bukarest.
In den aktuellen Spielzeiten 22/23 und 23/24 erfolgen Wiedereinladungen bei den Symphonikern Hamburg, der George Enescu Philharmonie Bukarest und dem Royal Bangkok Symphony Orchestra. Darüber hinaus wird er mit der NDR-Radiophilharmonie, dem Orchester des Saarländischen Rundfunks, dem Athener Staatsorchester, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, der Staatskappelle Weimar, dem Symphonieorchester Schleswig-Holstein, den Duisburger Philharmonikern, dem Capitol-Orchester Offenbach, dem Filmorchester Babelsberg, dem Babylon Orchester Berlin und der Bukarester Oper zuammenarbeiten . Seit etwa 25 Jahren widmet sich Stefanos Tsialis auch der Aufführung und Aufnahme von Filmmusik. Er hat sich besonders auf die Orchesterbegleitung von Stummfilmen aus den zwanziger Jahren spezialisiert.
Stefanos Tsialis wird regelmäßig von dem Qatar Philharmonic Orchestra, dem Athener Staatsorchester, dem Saarländischen Staatsorchester, den Symphonikern Hamburg, der Thüringen Philharmonie Gotha und dem Babylon Orchester Berlin eingeladen.
Stefanos Tsialis hat mit weltberühmten Solisten zusammen gearbeitet, wie Maxim Vengerov, Viktor Tretjakov, Martha Argerich, Igor Levit, Elisabeth Leonskaja, Anatol Ugorski, Pierre-Laurent Aimard, David Geringas, Uto Ughi, Petra Lang und Igor Oistrakh. Geboren 1964 als Sohn einer Dänin und eines Griechen in Ermoupolis, Griechenland, studierte er Klavier am Neuen Konservatorium in Thessaloniki und danach Musikwissenschaften an der Universität in Kopenhagen. Anschließend vollendete er seine Ausbildung mit Auszeichnung an der Wiener Musikhochschule in den Fächern „Dirigieren" und „Korrepetition" und absolvierte Meisterkurse u. a. bei Leonard Bernstein, Vaclav Neumann und Rolf Reuter. Er spricht acht Sprachen.
Nach seinem ersten Engagement als 2. Kapellmeister und Studienleiter am Staatstheater Meinigen war Stefanos Tsialis 1996 Stipendiat der Richard-Wagner-Stiftung, von 1997 bis 2004 Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie sowie von 2001 bis 2004 ständiger Gastdirigent der Berliner Symphoniker. Anschließend wurde er erneut vom Staatstheater Meinigen als 1. Kapellmeister und stellv. Generalmusikdirektor verpflichtet (2005-2009) und war von 2009 bis 2013 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Thüringen Philharmonie Gotha. Von 2015 bis 2019 war er deren Ständiger Gastdirigent. Im Opernbereich arbeitete Stefanos Tsialis mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, August Everding und Christine Mielitz zusammen und dirigierte unter vielen anderen Opern wie „Elektra“, „Salome“, „Wozzeck“, „Jenufa“ und „Mona Lisa“.
1995 brachte er die Oper „Medea“ von Mikis Theodorakis´ in Meiningen zur deutschen Erstaufführung. Es war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Komponisten. Heute gilt Stefanos Tsialis als weltweit führender Interpret seines Landsmannes.
Er nahm an vielen renommierten Festivals teil, wie dem George Enescu Festival, dem Festival van Vlaanderen, den „Händelfestspielen Halle“, dem „Tivoli Festival“ in Kopenhagen, dem Athener Festival, dem „Braunschweig Classix“ Festival, dem "Lisbon-Estoril Festival" sowie dem „Hamburger Musikfest“.
Stefanos Tsialis hat CD-Produktionen für die Labels NAXOS, Genuin und Centaur eingespielt sowie in Fernseh- und Rundfunkaufnahmen für die ARD, Deutschland Radio Kultur, den MDR, den NDR, den italienischen, slowenischen, rumänischen, griechischen und südafrikanischen Rundfunk mitgewirkt.
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Stummfilm mit Live-Musik