Dirigent
Geboren 1964 in Ermoupolis, Griechenland, als Sohn eines Griechen und einer Dänin, studierte Stefanos Tsialis Klavier am Neuen Konservatorium in Thessaloniki und danach Musikwissenschaften an der Universität in Kopenhagen. Anschließend vollendete er seine Ausbildung mit Auszeichnung an der Wiener Musikhochschule in den Fächern „Dirigieren" und „Korrepetition" und absolvierte Meisterkurse u. a. bei Leonard Bernstein, Vaclav Neumann und Rolf Reuter.
Sein erstes Engagement führte ihn als 2. Kapellmeister und Studienleiter an das Staatstheater Meiningen, wo er nochmals von 2005 bis 2009 als 1. Kapellmeister und stellv. Generalmusikdirektor tätig war. Dort arbeitete er mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, August Everding und Christine Mielitz zusammen und dirigierte unter vielen anderen Opern „Elektra“, “Salome“, “Wozzeck“, “Jenufa“ und „Mona Lisa“. 1996 war er Stipendiat der Richard-Wagner-Stiftung.
1995 brachte er die Oper „Medea“ von Mikis Theodorakis´ in Meiningen zur deutschen Erstaufführung. Es war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Komponisten. Heute gilt Stefanos Tsialis als weltweit führender Interpret seines Landsmannes.
Von 1997 bis 2004 war Stefanos Tsialis Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Seiner hervorragenden künstlerischen Arbeit ist es zu verdanken, dass das Orchester offiziell als musikalischer Botschafter der Bundesrepublik unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau in Konzertreisen nach Südafrika und Kuba fungierte.
Von 2009 bis 2012 war er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Thüringen Philharmonie Gotha. Zahlreiche Kritiken belegen eine überaus positive Entwicklung des Orchesters während seiner Amtszeit. „Was der 2009 verpflichtete Chefdirigent Stefanos Tsialis aus dem Klangkörper herausgeholt hat, verdient größte Anerkennung.“ „Das Orchester“ Sept. 10.(von Jan Kreyßig).
In den Spielzeiten 2001 bis 2004 war Stefanos Tsialis ständiger Gastdirigent der Berliner Symphoniker, seit 2006 des Staatsorchesters Athen und seit 2010 des Staatsorchesters Thessaloniki. Er hat mit renommierten Orchestern zusammen gearbeitet, wie die Stuttgarter Philharmoniker, die Staatskapelle Weimar, das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt/O, die Hamburger und Nürnberger Symphoniker, das Kopenhagener Philharmonische Orchester, das Wiener Tonkünstlerorchester, das Orchestre Symphonique de Montréal und das Winnipeg Symphony in Kanada, das Aarhus Symfoniorkester, das Stavanger Symfoniorkester, die „George Enescu“ Philharmonie Bukarest, das Große Rundfunksinfonieorchester Bukarest, die Krakauer Philharmonie, die Belgrader Philharmonie, das „Natal Philharmonic Orchestra“ in Durban in Südafrika, das Orquesta Nacional de Cuba. Außerdem führten ihn Gastauftritte in die meisten E.U. Länder, die Türkei, die USA, nach Russland, Kasachstan und Kanada. Des weiteren hat er in CD-Produktionen für die Labels Genuin und Centaur, sowie in Fernseh- und Rundfunkaufnahmen für die ARD, Deutschland Radio Kultur, den MDR, den NDR, den rumänischen, griechischen und südafrikanischen Rundfunk mitgewirkt.
In der aktuellen Spielzeit erfolgten unter anderen Verpflichtungen, Wiedereinladungen zu den Nürnberger und Hamburger Symphonikern, zu den Staatsorchestern Thessaloniki und Athen sowie zur Neubrandenburger Philharmonie. Im Dezember 2013 debütierte er in der Griechischen Nationaloper und im Juli 2014 tritt er mit dem Orchester des Teatro Comunale in Bologna auf.
In der kommenden Spielzeit wurde er erneut eingeladen, mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, der Meininger Hofkapelle und dem Staatsorchester Thessaloniki Konzerte zu bestreiten.
Stefanos Tsialis nahm an vielen renommierten Festivals, wie den „Händelfestspielen Halle“, dem „Tivoli Festival“ in Kopenhagen, dem Athener Festival, dem „Braunschweig Classix“ Festival, dem „Festival de la Habana“, den Expos 1992 und 2000 sowie an dem „Hamburger Musikfest“ teil.
Seit mehreren Jahren widmet er sich zunehmend international der Aufführung und Aufnahme von Filmmusik.
Er spricht acht Sprachen.
Laeiszhalle Hamburg
Charlie Chaplin: »Pay Day« und »The Pilgrim«