»Une Cantate de Noël« Weihnachtskantate H 212

Arthur Honegger ist einer der etwas untypischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Neben den zahlreichen Neuerern, Revolutionären und Neu-Tönern sorgte er sich um seine Hörer: »Es war immer mein Wunsch und mein Bestreben, eine Musik zu schreiben, welche für die große Masse der Hörer verständlich und doch vom Banalen so weit frei wäre, dass sie auch die wirklichen Musikfreunde zu fesseln vermöchte«, schrieb er einmal. Honegger wurde als Sohn eines Paares aus Zürich 1892 in Le Havre geboren und wuchs dort auf; er blieb aber stets ein schweizer Staatsbürger. Nachdem er in jungen Jahren voller Tatendrang die Musikgeschichte um Neues bereicherte, gab er sich später zugänglicher – eben »verständlicher«.

Zu den Alterswerken des 1955 in Paris gestorbenen Komponisten gehört »Une Cantate de Noël«. Diese 25 Minuten lange Weihnachtskantate entstand 1952/1953 für Bariton, gemischten Chor, Kinderchor und Orchester und vertont auf ungewöhnliche Weise die biblische Weihnachtsgeschichte: Sie ist genau genommen ein Potpourri, das bekannte Weihnachtslieder vereint. Der Beginn ist verhalten, harmonisch komplex. Und auch die gängigen Melodien präsentiert Honegger später nicht ganz gradlinig: Mitunter verzahnt er die Lieder geschickt miteinander, so dass neue, spannende Kombinationen entstehen.
Arthur Honegger
Arthur Honegger

Historie

09.12.2018 - Stern von Bethlehem

Leo Hussain Dirigent

EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ

Werke von Mendelssohn Bartholdy, Rheinberger, Honegger, Liszt und Bruch