Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op. 73

Auch der im norddeutschen Eutin geborene Carl Maria von Weber (1786-1826) tat sich als Opernkomponist hervor – wenn auch im Wesentlichen mit nur einem Werk, der deutschen romantischen Oper schlechthin, dem „Freischütz“. Richard Wagner verehrte Weber später als seinen persönlichen Vorläufer und zielte damit vor allem auf dieses Bühnenwerk. Das rein instrumentelle Schaffen stand im Schatten. Doch auch die Symphonien und Klavierkonzerte Webers lohnen ein genaueres Hinhören. Und die beiden Klarinettenkonzerte, die Weber 1811 für den Klarinettisten Joseph Bärmann und eine gemeinsame Konzertreise schrieb, erfreuen sich unter Solisten aufgrund ihrer Spielfreude, Virtuosität und sangbarer Passagen noch heute einiger Beliebtheit.

Im dreisätzigen f-Moll-Konzert umschließen die technisch anspruchsvollen, virtuosen Sätzen eins und drei den zentralen Mittelteil – ein eher dunkel gehaltener Satz mit weichen Kantilenen in der Solostimme, die mitunter an die Freischütz-Atmosphäre erinnern. Das Orchester tritt hier ebenso wie in den anderen Sätzen in den Hintergrund und bereitet Webers Lieblingsinstrument, ebenjener Klarinette, die Bühne.

Carl Maria von Weber
Carl Maria von Weber

Historie

27.09.2020 - Martin Fröst

Martin Fröst Dirigent und Klarinette

Werke von Mendelssohn Bartholdy, Rameau, von Weber und Bartók