Rumänien. Woran denken Sie bei diesem Wort? An Wälder, Berge, Bären? Oder an Musik und Musiker? Sowohl Ion Marin, der Erste Gastdirigent der Symphoniker Hamburg, als auch Adrian Iliescu, 1. Konzertmeister dieses Orchesters, stammen aus dem Land an Donau und Schwarzem Meer. Und endlich ist mit George Enescu auch mal ein Komponist dieser großen Musik- und Kulturnation in einem Symphoniker-Konzert zu erleben. Folklore prägt seine Rumänische Rhapsodie Nummer 1. Wie passend. Der am 19. August 1881 in Liveni-Vîrnav geborene Enescu präsentiert uns Musik seines Heimatlandes. Entstanden ist das eine knappe Viertelstunde lange Orchesterwerk in A-Dur 1901 – neben einer weiteren Rumänischen Rhapsodie. Mit seinen volkstümlichen Elementen, der Romantik, den Walzerklängen sorgte es dafür, Enescus Ruf als Neubegründer einer rumänischen Nationalschule zu festigen. Dass er schon als kleines Kind von Geigenklängen verzaubert und selbst ein überaus begabter Instrumentalist war, lässt sich hier heraus hören. Und auch, dass er sich wie so viele Künstler seiner Zeit dem Westen zuwandte – wo er am 4. Mai 1955 in Paris starb.