Der Stern von Bethlehem, Nr. 2 und Nr. 5

Josef Gabriel Rheinberger, der in München als Kompositions- und Orgellehrer hohes Ansehen genoss, schuf seine Weihnachtskantate »Der Stern von Bethlehem« auf Grundlage einer Dichtung seiner Frau Fanny von Hoffnaaß 1890. Der Text erinnert in seinen Bildern und seiner warmherzigen Stimmung an bayerische Weihnachtskrippen. In freier Weise wird die Weihnachtsgeschichte nach Lukas erzählt und gedeutet. Die neun Sätze schließen sich inhaltlich konsequent aneinander an: Erwartung, Die Hirten, Erscheinung des Engels, Bethlehem, Die Hirten an der Krippe, Der Stern, Anbetung der Weisen, Maria an der Krippe und Erfüllung. Rheinberger, der Lehrer Engelbert Humperdincks, setzt seine kontrapunktischen Fähigkeiten und vor allem seine melodische und harmonische Erfindungskraft zu poetischen Stimmungen ein. Jubelnde, innige Chöre und Arien und Doppelchörigkeit wie im fünften Satz »Die Hirten an der Krippe« schaffen eine abwechslungsreiche und vielfarbige Weihnachtskantate. Unter anderem der Unterschied des süddeutschen Katholiken Rheinberger und des norddeutschen Protestanten Mendelssohn dürfte hörbar werden.

Joseph Gabriel Rheinberger
Joseph Gabriel Rheinberger

Historie

09.12.2018 - Stern von Bethlehem

Leo Hussain Dirigent

EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ

Werke von Mendelssohn Bartholdy, Rheinberger, Honegger, Liszt und Bruch