»Vom Himmel hoch« MWV A 10

Felix Mendelssohn Bartholdy ist mit seiner Kantate »Vom Himmel hoch« noch unüberhörbar an Bachs Kantaten orientiert. Der in Hamburg Geborene hatte sie Anfang 1831 mit 21 Jahren während eines zweijährigen Italienaufenthaltes in Rom komponiert, zwei Jahre nach seiner denkwürdigen Wiederaufführung von Bachs »Matthäuspassion«. Ihr liegen ausschließlich Strophen des Luther-Liedes zugrunde. Für Luthers Texte begeisterte sich Mendelssohn, wie er im Entstehungsjahr der Kantate an seinen Freund Karl Klingemann schrieb: »Wie da jedes Wort nach Musik ruft, wie jede Strophe ein anderes Stück ist, wie überall ein Fortschritt, eine Bewegung, ein Wachsen sich  ndet, das ist gar zu herrlich und ich komponiere hier mitten in Rom sehr flüssig daran.«

Die sechssätzige Kantate ist die umfangreichste unter den acht Choralkantaten. Ein prächtiger Eingangschor mit virtuosem Orchester wechselt zwischen der homophon gesetzten ersten und der fugierten zweiten Strophe. Zwei innige Arien und ein meditatives Arioso, in denen sich der Komponist von der Liedmelodie löst, werden von einem schlichten Choralsatz an dritter Stelle und einem triumphalen Schlusschoralsatz ergänzt.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Felix Mendelssohn Bartholdy

Historie

09.12.2018 - Stern von Bethlehem

Leo Hussain Dirigent

EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ

Werke von Mendelssohn Bartholdy, Rheinberger, Honegger, Liszt und Bruch