Peter und der Wolf op. 67

Der russische Komponist Sergei Prokofjew – 1891 geboren und 1953 (am selben Tag wie Stalin!) gestorben – schlug eine Brücke vom romanti- schen 19. ins widersprüchliche 20. Jahrhundert. Mit dem musikalischen Märchen »Peter und der Wolf« komponierte auch er 1936 für das Zentrale Kindertheater in Moskau eine Programmmusik, die Kindern den Einstieg in die Welt der klassischen Musik erleichtern sollte. (Vielen Erwachsenen unter uns sind die charakteristischen Motive der Oboe und Querflöte immer noch aus dem Musikunterricht der Grundschule vertraut ...)

Musikalisch ist er jedoch näher an Richard Wagner und anderen Opernkomponisten, indem er den einzelnen Personen und Tieren seiner Geschichte eigene Leitmotive und Instrumente zuordnet, die immer mal wieder auftauchen. Die Hauptfigur Peter wird durch heitere, abenteuerlustige Geigen repräsentiert; Pauken und Trompeten sind die Jäger; dem Vogel wird natürlich die Flöte sowie der Ente die quakende Oboe zugeordnet; die Katze erklingt in der weichen Klarinette, der Großvater im dunkel grummelnden Fagott und der gefährliche Wolf in den Hörnern.

Die Handlung, die Sergei Prokofjew selbst schrieb, erzählt von dem Jungen Peter, der mit seinem Großvater nahe eines Waldes wohnt. In dem Wald lebt ein Wolf, der es auf die Tiere, Peters Freunde, abgesehen hat. Doch Peter ist schlau und stellt dem Wolf eine pfiffige Falle – ein Umstand, der manche Interpretation des Märchens als eine Allegorie auf politische Verhältnisse provozierte.

Sergei Prokofjew
Sergei Prokofjew

Historie

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