Fenstereinfassung: von Bach zu Brahms
Foto: J. Konrad Schmidt

5. Kammerkonzert

Fenstereinfassung: von Bach zu Brahms

Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal
Do, 27.02.2020 18:30 Uhr
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»Kunst ist das Fenster, durch das der Mensch seine höhere Fähigkeit erkennt.« (Giovanni Segantini)

Lesen Sie den Text »Ewige Einblicke und andere Aussichten« zu unserer Saison 19/20 von Alexander Meier-Dörzenbach.

Carl Philipp Emanuel Bach Symphonie Nr. 1 G-Dur Wq. 182/1

Felix Mendelssohn Bartholdy Violinkonzert d-Moll

Johannes Brahms Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 (Fassung für Streichorchester)

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Adrian Iliescu Dirigent

Kammerorchester der Symphoniker Hamburg

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Mozarts bekannter Ausspruch „Er ist der Vater; wir sind die Bubn. Wer von uns was Rechts kann, hats von ihm gelernt“ bezog sich keineswegs auf Johann Sebastian, sondern auf Carl Philipp Emanuel Bach, dem Meister des empfindsamen Stils, der mit seinen Hamburger Symphonien ganz im Sinne des in den 1770er-Jahren aufkommenden Sturm und Drang charaktervolle Stimmungswechsel, abrupte Kadenzabbrüche und stürmische Crescendi mit herzzerreißenden und poetischen Motiven gekonnt kombinierte. Auch Felix Mendelssohn Bartholdys Bach-Zuneigung ist weithin bekannt. Aus dem lebhaften Kopfsatz und dem teils stürmischen Allegro des Violinkonzerts in d-Moll, das Mendelssohn 13-jährig im Jahr 1822 schrieb, mag man nicht nur den Einfluss des älteren Bach, sondern auch seines Sohnes Carl Philipp Emanuel herauslesen. Der geniale Umgang mit bachscher Themenverarbeitung und romantischem Klangzauber des jungen Komponisten verblüfft und begeistert auch heute. 

Johannes Brahms‘ zweites Streichquintett in der Fassung für Streichorchester dagegen bietet eine Fülle an Reminiszenzen, die der gealterte Komponist 1890 quasi als Rückschau auf eine ganze Epoche und sein eigenes Lebenswerk in das viersätzige Werk einfließen ließ, ohne dabei seine ganz persönliche Bilanz eines Jahrhundertwerks außer Acht zu lassen. Dabei mag man den ganzen reichhalten Charakter des Hamburger Komponisten zu spüren, der von tiefer Innerlichkeit über meisterliche Melodik und feinem hanseatischem Humor bis zur gefürchteten Bärbeißigkeit reicht, wobei seinem Streichquintett eine leichte Melancholie anhaftet, die letztlich im Allegro assai des vierten Satz fast trotzig aufgelöst wird.

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