3. Kammerkonzert
»Was für die Raupe das Ende der Welt, ist für den Rest der Welt ein Schmetterling.« Lesen Sie den Text »Irisierende Farbwellen und weiße Stille« zu unserer Saison 19/20 von Alexander Meier-Dörzenbach.
Dieses Konzert wird nach der sogenannten 2G-Regel durchgeführt. Mehr Infos
Bartók Streichquartett Nr. 4 C-Dur Sz 91
Vrebalov Pannonia Boundless
Schubert Streichquintett C-Dur D 956, op. post. 163
Laeiszquartett:
Adrian Iliescu Violine
Satoko Koike Violine
Bruno Merse Viola
Eugene Lifschitz Violoncello
Li Li Violoncello
Das aus Mitgliedern der Symphoniker bestehende Laeiszquartett nimmt uns mit in die Welt Béla Bartóks: Dessen viertes Streichquartett sprüht vor motivischen Einfällen, Umkehrungen, radebrechenden Engführungen, attraktiven Rauheiten und giftig-faszinierenden Klangideen. Allein der in einem Wahnsinnstempo abschnurrende zweite Satz ist von großer Wirkung: eine ganz eigene, abgeschlossene, leichte Gruselszene – an den Rändern der Spielbarkeit für die Interpretinnen und Interpreten dieses schnoddrigen, wahnwitzig abwechslungsreichen und gut zu hörenden »Streichquartett-Klassikers der Moderne«.
Das Stück „Pannonia boundless“ der serbischen Komponistin Aleksandra Vrebalov entstand unter dramatischen Umständen Ende der 1990er-Jahre in der serbischen Stadt Sombor. Die Komponistin hatte sich während des Jugoslawienkrieges damals in das Haus ihrer Großmutter zurückgezogen – und verarbeitet in ihrem kurzen Werk Motive aus dem reichen Musikschatz der Sinti und Roma. Beinahe ebenso existenziell klingt Schuberts letztes Kammermusikwerk, das große Streichquintett C-Dur. Doch statt endzeitlicher Zerknirschung keimt in großen Teilen des Werkes Dur-Hoffnung auf. Allein das Adagio erzählt tröstlich von Hoffnung, Liebe und Schönheit. Eine positive Utopie – angesichts des bevorstehenden Endes.
Ein Programm der modernen Entdeckungen, der Kämpfe – mit einem seligen, lebensbejahenden Schluss.
Der Erzähler gibt eine Sage vom Regenbogen zum Besten – und plötzlich liegt über uns eine Schneedecke, und ein Regenbogen wölbt sich darüber. »Jetzt wollen wir uns jeder eine Kammer in den Schnee graben und schlafen,« sage ich. Der Schnee ist weich und warm wie Rauchwerk.
Lew Tolstoi: »Im Schneesturm« (1856)
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Lucas Debargue
Werke von Hosokawa, Saint-Saëns und Bizet
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Nelson Goerner
Werke von Tschaikowsky und Rachmaninow
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Guy Braunstein
Werke von Bartók, Strawinsky und Tschaikowsky