Dirigent
Roland Kluttig ist seit 2010 Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg und wurde in den letzten Jahren immer wieder für bedeutende Produktionen an große Bühnen engagiert, so 2015 für die Stuttgarter „Salome“-Produktion in der Regie von Kirill Serebrennikov – mit Simone Schneider in der Titelrolle – oder 2018 für Dukas’ „Ariane et Barbe-Bleue“ an der Oper Graz und für eine Weill/Schönberg-Produktion mit David Pountney an der Opéra national du rhin in Straßburg.
Außerdem leitete er in den letzten Jahren Neuproduktionen an der Oper Frankfurt (Weber „Euryanthe“), dem Nationaltheater Mannheim, der Oper Leipzig, dem Theater Bern, in Nizza, Rennes, an der schwedischen Norrlandsoperan („Peter Grimes“ und „Wozzeck“) und immer wieder an der Stuttgarter Oper, wo er in den Jahren 2000 bis 2004 schon als Musikalischer Assistent von Lothar Zagrosek und Kapellmeister gewirkt hatte und u.a. für die erste Live-Einspielung von Arnold Schönbergs „Moses und Aron“ (SWR und Naxos) verantwortlich war.
Auch als Konzertdirigent mit einem breiten Repertoire von Rameau bis Lachenmann ist er seit vielen Jahren regelmäßiger Gast von Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, den Rundfunkorchestern in München, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, der Dresdner Philharmonie, dem Philharmonia Orchestra oder Seoul Philharmonic.
Für die Saison 2018/19 stehen in der Oper eine Wiederaufnahme von Korngolds „Die tote Stadt“ an der Staatsoper Hamburg, die „Salome“-Wiederaufnahme in Stuttgart und eine Neuproduktion von Karol Szymanowskys „Krol Roger“ in Graz auf Kluttigs Agenda. Konzerte führen ihn u.a. zum Seoul Philharmonic Orchestra, zum Beijing Symphony Orchestra, zum Zürcher Kammerorchester und zum Orchestre de Chambre de Luxembourg.
In Coburg haben insbesondere sein „Lohengrin“, „Das schlaue Füchslein“ und der „Parsifal“ für großes überregionales Interesse gesorgt. Für sein „Fidelio“-Dirigat wurde er 2017 zum Dirigenten des Jahres nominiert. Im Konzertbereich hat er mit „Concertino“, einem einstündigen selbst moderierten Format, und „Compose“, einem Projekt mit Schülern zu Meisterwerken des 20. Jahrhunderts, innovative Formate der Musikvermittlung ins Leben gerufen.
Roland Kluttig hat an der Dresdner Musikhochschule studiert und war Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats, der Herbert von Karajan Stiftung und der Akademie Schloss Solitude und erhielt entscheidende Impulse von Dirigenten wie Peter Eötvös und John Eliot Gardiner. Seine Laufbahn hatte er als Musikalischer Leiter des KNM Berlin begonnen, mit dem er in den 90er Jahren Projekte auf wichtigen europäischen Festivals und Konzertreihen im Konzerthaus Berlin gestaltete.