Internet-Projekt – Vierter Abend
Diese Veranstalung fand bereits statt. Das Video ist aber noch für begrenzte Zeit in unserer Mediathek abrufbar.
Sylvain Cambreling, Michael Volle, Nicholas Angelich, Jean-Efflam Bavouzet
Mahler (Arr. Schönberg/Riehn) Das Lied von der Erde, 4. Satz »Von der Schönheit«
Bartók Der wundersame Mandarin (zwei Klaviere)
Debussy (Arr. Schönberg) »Prèlude a l’après-midi d‘un faune«
Collagen zu Gustav Mahlers »Das Lied von der Erde« – Ein Internet-Projekt der Symphoniker Hamburg zwischen Musik und neuer Medienkunst von Daniel Kühnel und Aron Kitzig. Mo 22. Juni 2020 bis So 28. Juni 2020 – jeweils um 19:00 Uhr auf www.symphonikerhamburg.de – frei zugänglich und für begrenzte Zeit in der Mediathek.
Klassische Musik und Internet – diese in der Musikgeschichte noch junge Kombination beschränkt sich meist aufs Übermitteln: Auf der einen Seite der Inhalt, auf der anderen Seite das Medium. Nach Ansicht der Symphoniker Hamburg wird das den digitalen Möglichkeiten jedoch weder technisch noch künstlerisch gerecht. Sie setzen sich mit dem Projekt »Die liebe Erde allüberall« zum Ziel, das Verhältnis von klassischer Musik und Internet neu zu denken.
Vom 22. bis 28. Juni 2020 bietet sich damit ein Erlebnis für Auge, Ohr und Geist, das in der Welt der klassischen Musik wohl keinen Vorläufer hat. Ausgehend von Musik sollen die Möglichkeiten des digitalen Raums sowohl als ein Ort für Gedankenaustausch als auch als Ort für eine teilweise von Künstlicher Intelligenz geschaffene Kunst erkundet werden: Das Publikum erlebt zeitgleich Konzerte aus der Laeiszhalle, philosophisch-poetische Kommentare, Videokunst und eine durch Künstliche Intelligenz geschaffene Bildwelt.
Im Zentrum steht Gustav Mahlers »Das Lied von der Erde« unter der Leitung von Symphoniker-Chefdirigent Sylvain Cambreling. An den ersten fünf Abenden wird jeweils eine musikalische Collage von etwa 45 Minuten Dauer gespielt, die sich um je einen Satz aus Mahlers Werk formiert. Hinzu kommen Werke anderer Komponisten, am fünften Abend auch von Sylvain Cambreling selbst. Der sechste Abend, an welchem „Das Lied von der Erde“ in Gänze auf dem Programm steht, wird am Sonntag, 28. Juni 2020, live gestreamt. (Ablaufplan siehe nächste Seite.)
Der umfangreichen Proben- und Aufnahmearbeit in der Laeiszhalle seit Anfang Juni liegt ein sehr gründliches Hygienekonzept zugrunde. Deshalb wird »Das Lied von der Erde« in der Kammerorchesterfassung von Schönberg / Riehn mit 16 Musikern gespielt. Daniel Behle (Tenor) und Michael Volle (Bariton) singen. Musiker wie Nicholas Angelich (Klavier), Martha Argerich (Klavier), Jean-Efflam Bavouzet (Klavier), Andrei Ioniță (Violoncello), Julia Kleiter (Sopran) und David Orlowsky (Klarinette) wirken an den musikalischen Collagen mit. Gerahmt werden die sechs Abende von einem Prolog, der ebenfalls gestreamt wird, und einem Epilog in gedruckter literarischer und dokumentarischer Form.
„Die Entscheidung für ‚Das Lied von der Erde‘ im Zentrum des Projekts ist nicht zufällig“, sagt Symphoniker-Intendant Daniel Kühnel. „Diese Wahl sowie die Entscheidung für den besonderen Zugriff des Projekts sind eine Reaktion auf unser aller Erfahrung der letzten Monate vom Leben unter dem Eindruck der Pandemie: Es geht um die Fragen, wie der Mensch das Leben auffassen kann, wie er dem Leben begegnen soll und letztlich, was menschliche Existenz in physischer, geistiger und politischer Hinsicht ist. Zusammen mit Sylvain Cambreling und einem Team rund um den Videoartist Aron Kitzig erarbeiten wir ein zweiteiliges Projekt: Im ersten Teil wird das Internet als Aufführungsort für ein Konzert neu definiert, im zweiten Teil soll – möglicherweise im Herbst 2020 – die Umarbeitung des anfänglich digitalen Geschehens in ein Bühnenprojekt gelingen.“
Internetübertragung, Exklusiv gestreamt auf symphonikerhamburg.de
Sylvain Cambreling, Daniel Behle, Michael Volle, Martha Argerich
Werke von Strawinsky, Mussorgsky, Mahler und Cambreling.
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Guy Braunstein, Maxim Rysanov
Werke von Beethoven und Mozart
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Martin Fröst Dirigent und Klarinette
Werke von Mendelssohn Bartholdy, Rameau, von Weber und Bartók