1. Kammerkonzert (verschoben vom 28.10.)
»Was für die Raupe das Ende der Welt, ist für den Rest der Welt ein Schmetterling.« Lesen Sie den Text »Irisierende Farbwellen und weiße Stille« zu unserer Saison 19/20 von Alexander Meier-Dörzenbach.
Dieses Konzert wird nach der sogenannten 2G-Regel durchgeführt. Mehr Infos
Franck Klavierquintett f-Moll FWV 7
Chausson Konzert für Klavier, Violine und Streichquartett D-Dur op. 21
Adrian Iliescu Violine
Hovhannes Baghdasaryan Violine
Makrouhi Hagel Violine
Hsiang-Hsiang Tsai Viola
Michal Beck Violoncello
Per Rundberg Klavier
Unter der Leitung des Symphoniker-Konzertmeisters Adrian Iliescu kommt es im ersten Kammerkonzert der Saison zur Aufführung von zwei spätromantischen Werken, die so reichhaltig, so virtuos und so tiefgründig sind wie der verflochtene Roman eines Nobelpreisträgers. Zwei Werke von französischen Komponisten, zwischen Rückschau und Aufbruch zu einer ganz eigenen – französischen – Ausprägung der Moderne.
Die Niederlage Frankreichs 1871 markierte nicht nur politisch und wirtschaftlich, sondern auch kulturell einen Neuanfang. Eine musikalische Nation wendete sich teilweise stolz und zugleich verletzt ab: vom deutschen Richard Wagner, dessen Walküre 1870 in Bayreuth just uraufgeführt worden war. Und die Nachwehen der jahrzehntelangen Hassliebe reichten noch bis zu Debussy …
Das 1880 uraufgeführte Klavierquintett des damaligen Endfünfzigers César Franck beginnt dramatisch und suchend. Nur die Streicher fallen übereinander her, klagend, fast irrend. Wohin irrend? Erst das Klavier bringt Ruhe und Struktur. Eine neue Geschichte beginnt.
Ernest Chaussons zwölf Jahre später (1892) aus der Taufe gehobenes Opus 21 trumpft noch einmal ganz anders auf – nämlich schon im Titel als Konzert (!) für Klavier, Violine und Streichquartett. Die epische Anlage und die dauerpräsente Engschrittigkeit in den Linien bringen – trotz allem – das Pro-Wagner-Bekenntnis unmissverständlich, lukullisch und prunkvoll zum Ausdruck.
Fundament der Harmonie. Ich werde mich wohl hüten, in der Kunst die Ordnung des Regenbogens umzustoßen. Der Regenbogen ist in der Malerei was der Grundbass in der Musik ist.
Denis Diderot: »Versuch über die Malerei« (1766)
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Nelson Goerner
Werke von Tschaikowsky und Rachmaninow
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Guy Braunstein
Werke von Bartók, Strawinsky und Tschaikowsky
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal
Paweł Kisza, Olivia Rose Francis, Hsiang-Hsiang Tsai, Theresia Rosendorfer
Werke von Mozart, Webern und Borodin