2. Kammerkonzert
2. Kammerkonzert
»Auf Flügeln des Gespräches« – Spielzeit-Essay von Alexander Meier-Dörzenbach.
Satoko Koike Violine
Makrouhi Hagel Violine
Fabian Lindner Viola
Jee Hee Kim Violoncello
Per Rundberg Klavier
Bruch Klavierquintett g-Moll
Webern Klavierquintett
Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34
Mit dem frühen Klavierquintett von Anton Webern aus dem Jahr 1907 können Sie auf einnehmende Weise den Weg von »üblicher Harmonik« zu ambitionierter Freitonalität erleben: Werden Sie zu Beginn noch von einem angenehmen C-Dur umgeben, das Klavier und Cello für Sie bereiten, so gerät die Musik schon nach wenigen Takten – interessant angeschrägt – aus den wohligen Bahnen heraus. Eine seltene Möglichkeit: Musikgeschichte zum Quasi-Anfassen!
Das Klavierquintett g-Moll von Max Bruch beschenkt Sie anschließend mit einem Trauer-Choral der Streicher. Doch auch hier ergibt sich ein spannender Kontrast, wenn das Klavier im wärmsten, innigsten B-Dur übernimmt. Im Scherzo – dem dritten Satz von Bruchs 1881 begonnenem Werk – zirpen Streicher lustigste Kurzeinwürfe in den Raum. Ein bisschen Mendelssohn liegt in der Luft. Hochromantische Kammermusik, die sich immer wieder kompositorisch ausgefochtenen Lebensstürmen widmet.
Und das Klavierquintett f-Moll von Johannes Brahms bringt dann beide Pole zusammen: Das Feuer der Leidenschaft bei Bruch – und die Nachdenklichkeit Weberns. Herrlich reißt die Musik sämtliche Vorhänge verhaltener Liebesbeschwörungen herunter. Und in so manchem Satz scheint es schon fast wie im Jazzclub zu grooven. Ein absolutes Meisterwerk aus der Literatur für Streicher und Klavier!
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Charles Dutoit, Nelson Goerner – Werke von Strawinsky, Ravel und Dvořák
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Finnegan Downie Dear, Anastasia Kobekina – Werke von Haydn, Elgar und Britten
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal
Hovhannes Baghdasaryan, Mihela Villalba Höpfner, Daniela Frank-Muntean, Jee Hee Kim, Rafael da Cunha, Tinatin Gambashidze – Werke von David, Blanc und Schubert