Moderne Wolkenbrüche

2. Symphoniekonzert

Moderne Wolkenbrüche

Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
So, 24.10.2021 19:00 Uhr
Das große Abonnement

»Was für die Raupe das Ende der Welt, ist für den Rest der Welt ein Schmetterling.« Lesen Sie den Text »Irisierende Farbwellen und weiße Stille« zu unserer Saison 21/22 von Alexander Meier-Dörzenbach.

3G

Dieses Konzert wird nach der sogenannten 3G-Regel durchgeführt. Mehr Infos

Tschaikowsky Romeo und Julia – Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare

Saint-Saëns Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33

Strauss Don Quixote op. 35 – Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters

Han-Na Chang Dirigentin

Mischa Maisky Violoncello

Aufgrund einer Erkrankung des vormals genannten Dirigenten dieses Konzerts Nikolaj Szeps-Znaider kommt es zu oben stehender Besetzungs- und Programmänderung.

Richard Strauss‘ Variationen über Miguel Cervantes‘ tragikomischen Ritter Don Quixote sind ihrer Form nach eine Kreuzung aus symphonischen und konzertanten Elementen. Inhaltlich persifliert Strauss das hehre Rittertum des Protagonisten mit fantasievollen Einfällen, mal verträumt und schwelgend, mal martialisch und schrill – etwa bei der Vertonung des kläglichen Angriffs Don Quixotes auf die feindlichen Heerscharen in der zweiten Variation, die sich als Hammelherde herausstellen. Dennoch berührt Strauss‘ Tondichtung durch die innovative Auflösung der Grenzen zwischen Fantasie und Realität zutiefst und lässt kurz vor dem Anbruch des 20. Jahrhunderts bereits moderne Klänge an der Grenze der Tonalität anklingen. Wer könnte als Solist besser durch dieses ritterliche Epos führen als Mischa Maisky, eine der herausragenden Persönlichkeiten der Klassikszene, einer der ganz großen Meister des Violoncellos – und ein gern gesehener und regelmäßiger Gast der Symphoniker.

Vor diesem Konzert findet keine Einführungsveranstaltung statt. Von November 2021 an erleben Sie wieder Einführungsveranstaltungen: Immer 45 Minuten vor Symphonie- und VielHarmonie-Konzerten im Großen Saal.

Er konnte es noch immer nicht fassen. Zuviel war in den letzten Minuten auf ihn eingestürmt. Er war heimgekehrt wie ein verlorener Sohn, mit Jubel im Herzen und in froher Erwartung. Die Enttäuschung war auch gar zu arg. Er wusste kaum, sollte er das Ganze tragisch auffassen oder ins Lächerliche ziehen. Er kam sich vor wie ein Mann, der freudig hinausgegangen war, um sich einen Regenbogen anzuschauen, und dabei vom Blitz getroffen wurde.

Mark Twain: »Der Prinz und der Bettelknabe« (1881)

Hubertus Wald Stiftung

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