Konzert für Violine und Orchester E-Dur BWV 1042

Johann Sebastian Bach, ein paar Jahre jünger als Vivaldi, schrieb mit seinem E-Dur-Violinkonzert um 1720 ein auf den ersten Blick recht ähnliches Werk. Solistisch tritt eine Violine auf, in der Begleitung finden wir Streicher und Basso continuo. Und wieder rahmen zwei schnelle Allegro-Sätze einen langsamen Satz (in diesem Fall ein Adagio) ein. Doch scheint die Themenarbeit hier reicher. Im ersten Satz fällt auf, wie intensiv Solo- und Tuttistimme miteinander kommunizieren und sich das Hauptthema hin- und herwerfen. Solist und Orchester spielen weniger nacheinander als eher miteinander. Im Adagio kann sich die Solovioline dann mit einem elegischen Klagelied breit entfalten: Das Orchester formt einen feinen Klangteppich, auf dem die gesanglichen Melodien zu schweben scheinen. Und im Schlusssatz taucht ein Refrain auf, der nicht weniger als 16 Takte lang ist. Dieses Rondo ist nahezu übermütig, die schmerzlich-verträumte Stimmung des zweiten Satzes ist vergessen.
Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach

Historie

25.12.2017 - Weihnachtskonzert

Adrian Iliescu Musikalische Leitung und Violine

Werke von Vivaldi, Bach, Elgar und Haydn