Leuchtendes Liebesschmachten
9. Symphoniekonzert
»Auf Flügeln des Gespräches« – Spielzeit-Essay von Alexander Meier-Dörzenbach.
Sylvain Cambreling Dirigent
Daniel Lozakovich Violine
Schumann Violinkonzert d-Moll WoO 1
Tschaikowsky Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 – »Pathétique«
Zwei späte Werke, die intimer nicht sein könnten: 1853 entstand Robert Schumanns letztes Orchesterwerk – im (vermeintlichen) Zusammenhang mit seiner psychischen Erkrankung. Immer wieder haben sich an diesem Stück Musik Diskussionen entzündet. Roberts Gattin Clara und der berühmte Geiger (und Freund der Schumanns) Joseph Joachim aber zeigten sich von Anfang an begeistert. Machen Sie sich selbst ein (Hör-)Bild und erleben Sie eine der ganz wenigen Aufführungen dieses Violinkonzerts überhaupt – mit Daniel Lozakovich an der Solo-Geige.
Nach der Pause ereilt Sie dann eine andere Facette purer Leidenschaft in Musik: Tschaikowskys sechste und letzte Symphonie trägt nicht umsonst den programmatischen Untertitel »Pathétique«. Hier war – im Gegensatz zum Violinkonzert Schumanns – der Rätselcharakter dieser immer wieder auch filmmusikalisch-temperamentvollen Musik vom Komponisten sogar erwünscht! Einst schrieb der Komponist: »Meine neue Symphonie ist eine Programmsymphonie, deren Programm aber für alle ein Rätsel bleiben soll – mögen sie sich nur die Köpfe zerbrechen. Dieses Programm ist durch und durch subjektiv, und ich habe nicht selten während meiner Wanderungen, sie in Gedanken komponierend, bitterlich geweint. Der Form nach wird diese Symphonie viel Neues bieten, unter anderem wird das Finale kein lärmendes Allegro, sondern – im Gegenteil – ein sehr lang gedehntes Adagio sein.«
Einführungsveranstaltung Holger Schneider führt 45 Minuten vor diesem Konzert in das Programm ein. Der Eintritt ist für Konzertbesucher frei! Die Einführungsveranstaltung findet im Großen Saal der Laeiszhalle statt und dauert 20 bis 25 Minuten.
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal
Blechbläser-Ensemble der Symphoniker Hamburg – Werke von Scheidt, Holborne, Mozart, Ewald, Koetsier, Bernstein, Nagle und Roberts
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Catriona Morison – Werke von Filidei, de Falla und Beethoven
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Olari Elts, Lucas Debargue – Werke von Sibelius, Grieg und Brahms