8. Kammerkonzert
»Auf Flügeln des Gespräches« – Spielzeit-Essay von Alexander Meier-Dörzenbach.
Blechbläser-Ensemble der Symphoniker Hamburg
Manuel Mischel, Johannes Bartmann Trompete
Péter Gulyka Horn
Mateusz Dwulecki Posaune
Norbert Gauland Bassposaune
Scheidt Galliarda Bataglia (arr. Frigyes Varasdy)
Holborne Suite (arr. Manuel Mischel)
Mozart Ave verum corpus
Ewald Quintet No. 1
Koetsier Brass Quintet opus 65
Bernstein Make our Garden grow (aus „Candide“)
Nagle Jive for Five
Roberts Junk Man Rag
Ein furioser Trip durch die Jahrhunderte – mit einem Blechbläser-Ensemble aus unserem Orchester: Eingeleitet von einer frühbarocken Kriegserklärung aus der Feder Samuel Scheidts treffen wir auf eine Suite von Anthony Holborne. Dieser war Ende des 16. Jahrhunderts ein absoluter Promi seiner Zeit – und kam gleichzeitig in den Verdacht, ein Scharlatan zu sein, da er behauptet hatte, als Privatmusiker für die Königin Elisabeth I. zu arbeiten. 1602 starb er in London, angeblich an einer Erkältung.
Nach einer der wohl herrlichsten Melodien Mozarts – seinem innig-sakralen »Ave verum corpus« – hören wir das erste Bläser-Quintett von Viktor Ewald (1860–1935), einem »Teilzeit-Komponisten«, der zwanzig Jahre lang als Professor für Zivilingenieurwesen in Sankt Petersburg arbeitete. Komponieren war nur sein Hobby, was seine Musik nicht weniger interessant macht!
Weiter geht die Reise – und wird immer jazziger, tänzerischer, wilder. Am Ende steht ein Ragtime des US-Amerikaners Luckey Roberts (1887–1968), der riesige Hände gehabt haben muss. Schließlich gilt er als einer der Begründer des »Stride-Piano-Stils«, bei dem die linke Hand extrem weite Akkordgriffe in der Mitte des Klaviers und ergänzend dazu stämmige Oktaven im Bass zu platzieren hat. Das macht die ganze Angelegenheit fülliger – aber auch herrlich haarig!
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Catriona Morison – Werke von Filidei, de Falla und Beethoven
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Olari Elts, Lucas Debargue – Werke von Sibelius, Grieg und Brahms
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Anne Schwanewilms – Werke von Schönberg und Berlioz