Martha Argerich Festival 2024 #1
»Scholem Alejchem«
Martha Argerich Klavier
Hans-Jürgen Schatz Rezitator
Samuel Weiss Schauspieler
Edgar Moreau Violoncello
Sergio Tiempo Klavier
Haggai Cohen-Milo Kontrabass
Pablo Barragán Klarinette
Adrian Iliescu und Satoko Koike Violine
Bruno Merse Viola
Li Li Violoncello
Bedauerlicherweise musste Mischa Maisky seine Auftritte beim Martha Argerich Festival aus gesundheitlichen Gründen absagen.
Vor dem Konzert liest Hans-Jürgen Schatz aus den auf Deutsch noch unveröffentlichten »Geschichten von Tausend und einer Nacht« von Scholem Alejchem. Danach findet eine Podiumsdiskussion statt.
17.15 Uhr bis 19:00 Uhr Lesung im Foyer von Kampnagel K2 – Eintritt frei
Scholem Alejchem »Geschichten von Tausend und einer Nacht«, Kapitel 1 bis 13 [Hans-Jürgen Schatz]
19:30 Uhr bis etwa 20:45 Uhr Konzert in Kampnagel K2
Scholem Alejchem »Geschichten von Tausend und einer Nacht«, Kapitel 14 [Hans-Jürgen Schatz]
Maurice Ravel »La Valse« für zwei Klaviere [Martha Argerich, Sergio Tiempo]
William Shakespeare Monolog aus »Der Kaufmann von Venedig« [Samuel Weiss]
Osvaldo Golijov »The Dreams and Prayers of Isaac the Blind« [Pablo Barragán, Adrian Iliescu, Satoko Koike, Bruno Merse, Li Li]
Haggai Cohen-Milo und Band Jazz-Musik [Haggai Cohen-Milo (Bass), Omri Abramov (Saxophon), Ori Jacobson (Saxophon), Nitai Hershkovits (Piano), Amir Bresler (Drums)]
Max Bruch Kol Nidrei [Edgar Moreau, Martha Argerich]
21:00 Uhr Podiumsdiskussion
Christoph Menke Philosoph
Stella Leder Kulturwissenschaftlerin
Michael Wolffsohn Historiker und Publizist
Die Eröffnung des diesjährigen Martha Argerich Festivals auf Kampnagel dreht sich rund um das Thema »Jüdisches Leben in Europa«. Der dreiteilige Auftakt verbindet Lesung, Konzert und Podiumsdiskussion miteinander: Im ersten Teil liest der Schauspieler Hans-Jürgen Schatz 13 Kapitel aus der neuen, noch nicht veröffentlichten Übersetzung von Scholem Alejchems Erzählung »Geschichten von Tausend und einer Nacht«. Alejchem beschreibt darin Mitteleuropa in den ersten Monaten des Ersten Weltkriegs und den Beginn vom Ende des jüdischen Lebens darin.
Für das anschließende Konzert hat Martha Argerich den Pianisten Sergio Tiempo, den Cellisten Edgar Moreau, den Klarinettisten Pablo Barragán, den Kontrabassisten Haggai Cohen-Milo sowie weitere Musiker und Mitglieder der Symphoniker Hamburg eingeladen, um Werke von Max Bruch, Maurice Ravel, Osvaldo Golijov und Jazz zu spielen. Es begegnen sich das Musik gewordene jüdische Gebet »Kol Nidrei«, eine meisterhafte Tondichtung, in der Walzerklänge auf die Erschütterung des Ersten Weltkriegs treffen, eine Suite, die Klezmer, Tango, Strawinsky und mittelalterliche jüdische Mystik verbindet, sowie virtuos improvisierte Klänge zwischen Jazz und Weltmusik. Der musikalische Teil wird literarisch gerahmt: Mit Scholem Alejchems 14. Kapitel begegnet eine Erzählung über jüdisches Leben in Europa des frühen 20. Jahrhunderts mit Shakespeares Shylock aus »Der Kaufmann von Venedig« einer der wohl bekanntesten jüdischen Figuren des Renaissancetheaters. Neben Hans-Jürgen Schatz ist Samuel Weiss als Shylock zu erleben. Ein literarisch-musikalischer Bogen vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert.
Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit dem Titel »Das jüdische Volk, die Freiheit und der Kulturbetrieb« mit Philosoph Christoph Menke, Historiker Michael Wolffsohn und Kulturwissenschaftlerin Stella Leder, moderiert von Daniel Kühnel. Zur historischen Perspektive gesellt sich hier die Gegenwart.
Gruenspan – Große Freiheit 58, 22767 Hamburg
Martha Argerich, Guy Braunstein, Jing Zhao, Nino de los Reyes, Rafita de Madrid, Alex Conde, Haggai Cohen-Milo
Deutsches SchauSpielHaus – Kirchenallee 39, 20099 Hamburg
Martha Argerich, Mauricio Vallina, Célia Kameni, Haggai Cohen-Milo, Alexander Scheer, Pauline Rénevier
Hamburger Kunsthalle – Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg
Martha Argerich, Daniel Kühnel, Annabelle Weidenfeld, Alexander Klar, David Moreau, Gérard Caussé, Edgar Moreau, Adrian Iliescu, Satoko Koike, Fabian Lindner, Bruno Merse, Sebastian Mirow