Rumänische Volkstänze für Violine und Klavier Sz 68
Béla Bártok hat sich nicht nur als gefeierter Komponist, sondern auch als unermüdlich forschender Musikethnologe hervorgetan. Der gewissenhaften Aufzeichnung ungarischer und osteuropäischer Volksmusik verdanken wir unter anderem auch seine »Rumänischen Volkstänze«, die er während des Ersten Weltkriegs erstmals in einer Klavierfassung zusammenstellte und später für Violine und Klavier arrangierte.
In Siebenbürgen, damals noch ein Teil Ungarns, zeichnete Bartók die Volkstänze auf und stellte sie gemäß einer authentischen Abfolge eines Dorftanzes zu sechs nachfolgenden Tänzen zusammen. In den Tänzen vereint sich der authentische Charakter der von Bartók selbst so betitelten »Bauernmusik« mit seinem kompositorischen Können: Transsilvanisches Feuer trifft auf exotische Tonskalen, und höchste Leidenschaft (gepaart mit innigster Zerbrechlichkeit) mischt sich mit freien Wechseln der Taktarten. Gerade diese Melange aus ungezwungenem Ausdruck und freier, für die westliche Kunstmusik ungewöhnlicher Form von Skalen und gebrochenen Takten faszinierte Bartók.
Historie
20.06.2019 - Mitreißende Entdeckungsreise
Martha Argerich, Khatia Buniatishvili, Stephen Kovacevich, Guy Braunstein, Adrian Iliescu, Lyda Chen, Andrei Ioniţă