Ave verum corpus KV 618

Das Ave verum corpus entstand Mitte des Jahres 1791, während der Arbeiten an der Zauberflöte – und ein halbes Jahr vor dem verfrühten Tod des Komponisten. Nicht ohne Grund gilt diese Motette als eine von Mozarts schönsten Kompositionen: Innig und heimelig im Grundduktus, erscheint sie ein tief spirituelles Glaubensbekenntnis zu sein, auch wenn die Motette eine Auftragskomposition war. Der engelsgleiche Chor macht seine Verbundenheit zu Christus mit zärtlichstem Gestus hörbar, begleitet von ruhigen Streichern. Insofern kann dieses Werk im Rahmen dieses Konzerts als versöhnliche Antwort auf das Kyrie verstanden werden: Wo das erste Stück fleht und fürchtet, scheint das Ave verum corpus voller Zutrauen in die christliche Liebe zu sein. Ein im wahrsten Sinne »himmlisches Gebet«, wie Hector Berlioz meinte: Nirgends sonst seien Ruhe und Reinheit so vollkommen ausgedrückt wie hier.

Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart

Historie

03.11.2019 - Fensterkreuz: Mozart, Tschaikowsky, Szymanowski, Strawinsky

Sylvain Cambreling, Aïcha Redouane und Habib Yammine (Ensemble Al-Adwâr), EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ

11.05.2023 - 8. Kammerkonzert

Blechbläser-Ensemble der Symphoniker Hamburg – Werke von Scheidt, Holborne, Mozart, Ewald, Koetsier, Bernstein, Nagle und Roberts