1. VielHarmonie-Konzert
»Kunst ist das Fenster, durch das der Mensch seine höhere Fähigkeit erkennt.« (Giovanni Segantini)
Lesen Sie den Text »Ewige Einblicke und andere Aussichten« zu unserer Saison 19/20 von Alexander Meier-Dörzenbach.
Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre »Ruy Blas« c-Moll op. 95
Max Bruch Schottische Phantasie für Violine und Orchester op. 46
Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 5 D-Dur op. 107 – »Reformationssymphonie«
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Guy Braunstein Dirigent
Geza Hosszu-Legocky Violine
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Ein berühmtes Werk kann manchmal Fluch und Segen zugleich sein – bezogen auf sein Violinkonzert sagte Max Bruch einmal frustriert: »Gehen Sie hin und spielen Sie endlich einmal die anderen Konzerte, die ebenso gut, wenn nicht besser sind!« Dazu zählte er sicher seine »Schottische Phantasie«, die er 1879/80 schrieb: Er folgte der damals grassierenden Begeisterung für Schottland – allerdings ohne jemals dort gewesen zu sein! Doch zufällig hatte er eine Sammlung wertvoller Volkslieder gefunden, die ihn »nach und nach immer mehr in ihren Zauberkreis zogen« und zu der wunderbaren Geigenfantasie inspirierten – in der ein alter Barde auftaucht, Dudelsäcke assoziiert werden und die inoffizielle schottische Nationalhymne anklingt.
Zwei Mendelssohn-Werke rahmen das Werk ein: Die Ouvertüre zu »Ruy Blas« entstand 1839 – obwohl Mendelssohn eigentlich Victor Hugos äußerst in Mode stehendes Drama für »infam und schlecht« hielt. Dennoch gelang ihm eine brillante Komposition: Sie stellt meisterhaft die Intrigen dieses Lakaien dar, der unbedingt bei Hofe eingeführt werden will – mitsamt märchenhaftem Prunk und dem schaurigen Ende. Orchestraler Höhepunkt ist die »Reformationssymphonie«: Mendelssohn war gerade 21 Jahre alt, als er diese »Symphonie zur Feier der Kirchenrevolution« schrieb. In ihrem Gestus schwankt sie zwischen Leid und Erdulden – doch alles steuert auf den Finalsatz mit dem majestätischen Luther-Choral »Ein’ feste Burg ist unser Gott« zu.
Gehen Sie vorbereitet in dieses Konzert! Olaf Dittmann und ein Orchestermitglied führen in der 30-minütigen Einführung mit Hilfe von Musikbeispielen in das Programm ein und berichten von der Probenarbeit. Der Eintritt ist für Konzertbesucher frei! – 18.30 Uhr Studio E (Bühneneingang). Einlass zur Einführung im Studio E aus Sicherheitsgründen nur solange Sitzplätze verfügbar sind.
Symphonisches Bläserquintett & Streichquintett
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal
James Feddeck Dirigent
David Orlowsky Klarinette
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling Dirigent
Carolin Widmann Violine
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal