Filmkonzert
»Auf Flügeln des Gespräches« – Spielzeit-Essay von Alexander Meier-Dörzenbach.
Stummfilm mit Live-Musik
Charlie Chaplin »The Gold Rush«
Stefanos Tsialis Dirigent
Alaska im Jahre 1898. Aus aller Welt kommen Glücksritter und Abenteurer hierher, um das Gold zu bergen, das am Yukonfluss schlummert. Charlie, der »Tramp«, ist einer der vielen Goldsucher, die ihr Glück versuchen, allerdings scheint gerade er besonders wenig dafür geeignet. Vor einem Schneesturm flüchtet er ausgerechnet in die Hütte des berüchtigten Big Jim. Erst, als auch Jack Larsen in die Hütte kommt und Big Jim überwältigt, kann er bleiben.
Die drei hungern, einer muss Hilfe holen: Es trifft Big Jim, der allerdings nicht daran denkt, mit seiner Beute (Gold und Lebensmittel, die er zwei von ihm erschossenen Goldgräbern abnimmt) zurückzukehren. Der Hunger wird stärker und mit ihm die Visionen. Larsen sieht in Charlie ein Huhn, der Tramp kommt gerade eben mit dem Leben davon. Einmal erscheint ein Bär: Von dessen Fleisch gesättigt, überstehen beide den Sturm. Sie trennen sich. Charlie zieht in die Stadt und verliebt sich unglücklich in Georgia. Larsen trifft auf Big Jim und wird von ihm niedergeschlagen. Lange Zeit später kommt auch er, sichtlich verwirrt, in die Stadt. Als sie sich wiedersehen, fürchtet Charlie zunächst, erneut ein Opfer von Larsens Visionen zu werden. Doch sie verbrüdern sich …
Die Musik zu »Goldrausch« gehört zu den melancholischsten und düstersten Kompositionen von Charlie Chaplin. Auffällig ist, wie fein Chaplin seine Melodien ausgearbeitet hat und wie sehr er sich dabei von starren Strukturen löst. Chaplin komponiert Musik, die nicht nur die äußeren Begebenheiten der jeweiligen Szenen illustriert (Sturm, Kampf oder Tanz), sondern auch die innerseelischen Vorgänge der Protagonisten wie Hunger, Eifersucht oder Stolz erfahrbar macht.
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Sarah Wegener – Werke von Dukas, Boesmans und Mahler
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal
Christian Specht, Frederik Virsik, Matthias Secker, Wiebke Bohnsack, Matthias Kessler, Cedric Gyger, Lucie Krysatis – Werke von Auric, Tansman, Schulhoff, Aigmüller, Piazzolla und Séjourné
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Sylvain Cambreling, Mikael Rudolfsson – Werke von Sciarrino, Berio und Beethoven